Fischereiprüfung

Grundlegendes was du zur Fischereiprüfung wissen solltest.

Die Fischereiprüfung ist eine Prüfung, die in allen Bundesländern durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass Personen, die sich der Fischerei widmen möchten, über das notwendige Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um dieses Hobby verantwortungsbewusst auszuüben zu können.

Die Prüfung umfasst sowohl einen schriftlichen als auch einen praktischen Teil. Der schriftliche Teil der Prüfung enthält Fragen zu verschiedenen Aspekten der Fischerei, z.B. zu den verschiedenen Fischarten, den Techniken zum Fischfang, den im jeweiligen Bundesland geltenden Gesetzen und Vorschriften im Bereich Angeln und der Nachhaltigkeit. Ganz besonders groß wird auch der Natur- und Artenschutz geschrieben, was unter anderem die Schonzeiten und Mindestmaße der heimischen Süß- und Meerwasserfische beinhaltet.

Der theoretische Teil der Prüfung

Der theoretische Prüfungsteil umfasst ca 360 Fragen aus den folgenden 6 Kategorien.

  • Allgemeine Fischkunde
  • Spezielle Fischkunde
  • Gewässerkunde und Fischhege
  • Natur- und Tierschutz
  • Gerätekunde
  • Gesetzeskunde

Der praktische Teil der Fischereiprüfung

Der praktische Teil der Prüfung besteht daraus, dass die Prüflinge zeigen müssen wie man das Fanggerät korrekt, für den entsprechenden Einsatz, zusammensetzt. Hier wird per Zufallsprinzip eine Fischart bzw eine Zielfischrute ausgewählt, dessen einzelne Komponenten man zusammensetzen muss.

Zur Auswahl stehen in der Regel folgende Rutentypen:
1. Beringte leichte Angelrute zb. für Rotaugen

2. Schwingspitzenrute zb. für Rotaugen

3. (Posen) Angelrute zb. für Karpfen

4. Grundrute zb. für Aal

5. Schwere Spinnrute (Zweihand Spinnrute) zb. für Hecht

6. Leichte Spinnrute (Einhand Spinnrute) zb. für Barsch

7. Fliegenrute (nass) zb. für Forelle

8. Fliegenrute (trocken) zb. für Forelle

9. Bootsrute zb. für Dorsch

10. Brandungsrute zb. für Flunder

Zu den einzelnen Komponenten zählt man die Angelrute, die Angelrolle, die Schnur, den Bissanzeiger, das Blei, den Wirbel, das Vorfach bzw den Haken und den jeweiligen Köder.

Sobald die Rute korrekt zusammengestellt wurde muss man erklären wie man einen gehakten Fisch waidgerecht landet und tötet und welche Werkzeuge man dafür verwendet.

1. (Je nach Fischart bzw zusammengestellter Rute) Kescher, Watkescher oder Gaff

2. Maßband

3. Fischtöter/Schlagholz

4. Messer

5. Rachensperre (nur bei Hecht)

6. Hakenlöser

Zum Schluss der Fischereiprüfung musst du fünf der in Deutschland heimischen Fischarten (inkl. zwei Krebsarten) bestimmen.
Diese Fischkarten werden per Zufallsprinzip von dir oder dem Prüfer gezogen. Hierfür kannst du dir etwas Zeit nehmen und musst nicht sofort antworten.

Wichtig zum Schluss!!!
Die Prüfung ist nicht in jedem Bundesland gleich. Auch die Fragen ändern sich teilweise oder es kommen neue hinzu. Falls du es ernsthaft in Betracht ziehst eine Fischereiprüfung abzulegen informier dich bitte vorher in deinem örtlichen Angelshop oder bei der unteren Fischeibehörde.

Vielleicht hilft der der Guide Angelausrüstung für Anfänger auch noch etwas weiter 🙂